Drontheimerstraße 19, 13359 Berlin
Hoheitsanspruch
Holz, Ticketschalter
Maße variabel
Pfalzgalerie Kaiserslautern
2010
Auszüge aus einem Text von Mark Wellmann von 2012:
Robert Bartas Werk ist nur
schwer mit einem klassischen Skulpturenbegriff einzufangen. Es ist vor allem
konzeptionell und sprachlich geprägt. Als wiederkehrendes rhetorisches Mittel
begegnet uns in den Arbeiten des Künstlers die ironisch gesetzte Um- und Verkehrung
der Dinge: Eine durch einen Autounfall scheinbar verformte und in Ferrari-Rot
lackierte Leitplanke (Rosso Corsa, 2007); eine im rasenden Stillstand gegen die
Bewegung eines Schienenrades fahrende Modelleisenbahn (Time Machine, 2008) oder
ein aus gefrorenem Wasser geformtes Bierglas, das sich bei Benutzung langsam
wieder verflüssigt (Drink!, 2011). Bartas zum Teil poetische, zum Teil
melancholische, zum Teil humorvolle Neudefinitionen des ursprünglichen
Gebrauchswertes der Objekte sind im Stil einer slapstickhaften Aufführung
vorgetragen.
[...]
Barta verfügt über genaues
Timing bei seinem mitunter harten, abgründigen Witz. Es ist ein von Buster
Keaton entlehnter Humor, bei dem es um maximale Ernsthaftigkeit im Vortrag
geht.
[...]
Barta ist äußerst sparsam,
gerade zu lakonisch bei der Wahl seiner Mittel, die immer wieder herrschende
Erwartungen an den Kontext oder der eigentlichen Funktion der Dinge
unterlaufen.
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