Helene Appel

Mittwoch, 12. Dezember 2018, 20.30 Uhr



Helene Appel, Seelachs, 2018,
Enkaustik und Öl auf Leinen,  25.7 × 14.2 cm



Aussehen und Größe von Helene Appels gemalten Bildern bestimmen sich durch ihre Bildgegenstände. Diese, alltäglich und vertraut, wie Haufen von Sand, Wasserpfützen, Fleisch, Stoff, Plastik sind im Massstab eins zu eins und einzeln auf je eine unbehandelte Leinwand gemalt. 
Losgelöst vom räumlichen Umfeld dargestellt, erhalten die Gegenstände die volle Aufmerksamkeit im Detail und werden doch als Form wahrgenommen.  Jedem Objekt wird erlaubt ein Bild zu gestalten und strukturieren.

Helene Appel (*1976 in Karlsruhe) hat an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und am Royal College of Art in London Malerei studiert. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Albert Weis

Mittwoch, 05. Dezember 2018, 20.30 Uhr


Im Zentrum für Aktuelle Kunst, Alte Kaserne, Zitadelle Spandau, Am Juliusturm 64, 13599 Berlin.


Albert Weis, parade, 2006/2018, Videoprojektion,
gekantete Lochbleche, Größe variabel

Die Ausstellung changes präsentiert skulpturale, fotografische und filmische Arbeiten des Berliner Künstlers Albert Weis (*1969 in Passau). Zentrales Thema seiner Kunst sind die Brüche und produktiven Leerstellen in der Moderne sowie in der deutschen und europäischen Geschichte. 
Ausgehend von architektonischen Inkunabeln, wie beispielsweise Hans Scharouns Berliner Philharmonie, entwickelt Weis, der an der Akademie der bildenden Künste in München Bildhauerei studierte, analytisch angelegte Re- bzw. Neu-Inszenierungen räumlicher, visueller und atmosphärischer Art. Seine multidimensionalen Settings bewegen sich dabei selbst an der Schnittstelle zwischen Architektur und Display, zwischen technischer Konstruktion und künstlerischem Objekt. Sie schaffen Räume im Raum und eröffnen im Transfer der Formen in einen veränderten Kontext neue assoziative Zugänge zur Architekturtheorie der Moderne und ihren utopischen Inhalten. Im Zentrum der Ausstellung changes stellt Albert Weis eine bewusste Referenz an die perfekte Renaissanceform des sternförmigen Zitadellengrundrisses  im sog. „Lynarplan“ von 1578 her. Im Abgleich mit formalen Konstanten moderner Architekturen von Hans Scharoun, Bruno Taut, Mies van der Rohe oder Walter Gropius weitet der Künstler so den Blick auf soziale und politische Fragestellungen im Kontext von Architektur, Staat, Krieg und Identität. 
(Ralf F. Hartmann) 

 http://www.albertweis.com

Peter Dobroschke

Mittwoch, 28. November 2018, 20.30 Uhr



 Stefan Alber und Peter DobroschkeImmobiliengarderobe2018

In meiner künstlerischen Arbeit setze ich die Rahmenbedingungen des Kunstschaffens in den Fokus meiner Betrachtung. Ob Ausstellungsraum oder Atelier, der Raum in dem Künstler mit ihrer Umgebung, dem Schaffen  und letztendlich vorwiegend auch mit sich selbst konfrontiert werden, dient mir als Bühne einer eigenen Autopsie. 
So entstanden in den letzten Jahren Videos, Fotos und Raumskulpturen, welche die starren Sehgewohnheiten beim klassischen Kunstkonsum optisch wie auch inhaltlich hinterfragen.

Aus aktuellem Anlass habe ich zusammen mit Stefan Alber während der Sommerausstellung Ufer Open 2018 in den Uferhallen die Installation Immobiliengarderobe  gezeigt. Mein Atelier diente hier - widersprüchlich zu den angekündigten „offenen Ateliers“ – als hermetisches Schaufenster zur Präsentation einer Status-Quo-Skulptur aus der Planungswerkstatt vom absurden Immobilienbuffet an der Panke - von der Realität stetig inspiriert bis irritiert.

Peter Dobroschke im November 2018 


www.peterdobroschke.de